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Anleitung:
Ernährungsberatung
Essen und Trinken bei Diabetes
Der Typ 2 Diabetes - früher auch Altersdiabetes genannt - tritt meist nach dem 40. Lebensjahr auf. Oft liegt gleichzeitig eine Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck und Übergewicht vor. Es wird zwar noch das blutzuckersenkende Hormon Insulin gebildet, die Wirkung reicht jedoch nicht aus, der Blutzucker steigt an.
Ganz im Vordergrund der Behandlung stehen Gewichtsabnahme, Veränderung der Ernährungsgewohnheiten und körperliche Bewegung. Werden diese Therapieprinzipien erfolgreich umgesetzt, kann der Mensch mit Diabetes oft jahrelang ohne Medikamente auskommen!
Insulinneueinstellungen und Insulinpumpeneinstellungen
Handhabung des Insulin-Pens und Insulinpumpen
Die Behandlung mit Insulin ist so vielfältig wie ein Blumenstrauß. Es gibt Insulin mit unterschiedlicher Wirkung. Solche, die zum Essen und solche, die vor dem Schlafen gespritzt werden. Eine Sorte in den Bauch, die andere in den Oberschenkel, so werden die unter-schiedlichen Wirkungsprofile unterstützt.
Erleichtert wird die Applikation durch so genannte Pens. Sie sehen aus wie ein Füllfederhalter und sind ähnlich einfach zu bedienen. Die gewünschten Einheiten können eingestellt und in das Unter-hautfettgewebe gespritzt werden.
Eine korrekte Anleitung in die Handhabung solcher Pens ist wichtig, um Fehler und damit eine Beeinträchtigung der erwünschten Wirkung zu vermeiden.
Diabetes mellitus Typ 1
Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung, bei der die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse dauerhaft zerstört werden.
Die Folge ist ein absoluter Insulinmangel, das bedeutet, Insulin muss lebenslang von außen zugeführt werden. Die Behandlung erfolgt heute mit sogenannten intensivierten Insulintherapien, mehrfach am Tag werden Insuline mit verschiedener Wirkdauer unter die Bauchhaut gespritzt, oder einer Insulinpumpe, die über einen sogenannten Katheter, der im Unterhautfettgewebe der Bauchhaut platziert ist, kontinuierlich Insulin an den Körper abgibt.
Unterstützt wird die Therapie durch Systeme der kontinuierlichen Zuckermessung, sogenannte rtCGM-Systeme.
Unser Ziel ist es, unseren PatientInnen medizinische Sicherheit, fundiertes Wissen und mehr Selbstständigkeit im Umgang mit Diabetes zu ermöglichen.
Diabetes und Schwangerschaft
Vielleicht sitzt der erste Schreck noch in den Knochen, Schwangerschaftsdiabetes heißt die Diagnose. Worum geht es?
Beim Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes kommt es in der Regel im letzten Schwangerschaftdrittel zu einer Erhöhung der mütterlichen Blutzuckerwerte. Nach der Schwangerschaft dann verschwindet der Diabetes wieder. Allerdings besteht ein höheres Risiko später einen Altersdiabetes zu entwickeln.
Risiken für Mutter und Kind sind durch eine konsequente Behandlung vermeidbar. Ein Missbildungsrisiko des Kindes besteht nicht, da erhöhte Blutzuckerwerte erst nach der Beendigung der Organanlage auftreten.
Sicherlich ist ein erhöhter Kontrollaufwand erforderlich, somit ist jedoch ein geregelter Schwangerschaftsverlauf und eine Geburt ohne erhöhte Komplikationsrate zu erreichen.
Normale Blutzuckerwerte verhindern ein übermäßiges Größen-wachstum oder eine Unreife des Kindes. Sie sind besonders in der letzten Zeit vor und während der Entbindung anzustreben, um so eine Unterzuckerung des neugeborenen Kindes in den ersten Lebens-stunden zu vermeiden.
Wichtig sind eine sorgfältige Diagnostik und Betreuung durch die behandelnde Gynäkologin/Gynäkologe sowie die Diabetologin.
Diabetes mellitus Typ 1 und Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft mit Typ 1 Diabetes ist nicht immer einfach. Aber Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen!
Wir nehmen uns Zeit für Ihre Sorgen, begleiten Sie medizinisch kompetent in der Phase des Kinderwunsches, der Schwangerschaft und Stillzeit.
Bereits vor der Schwangerschaft ist eine gute Blutzuckereinstellung wichtig, im Schwangerschaftsverlauf ist eine engmaschige Anpassung der Insulintherapie erforderlich. Unterstützt wird die Therapie durch Systeme der kontinuierlichen Glukosemessung (rtCGM) sowie Insulinpumpen.
Wichtig ist die enge Zusammenarbeit zwischen Diabetologie, Gynäkologie und Entbindungszentren.
rtCGM (kontinuierliche Glukosemessung)
rtCGM (real-time Continuous Glucose Monitoring) ermöglicht eine kontinuierliche Glukosemessung im Unterhautfettgewebe. Die Werte werden automatisch alle 1-5 Minuten erfasst und in Echtzeit auf ein Lesegerät oder Smartphone übertragen.
Die Systeme verhelfen zu mehr Sicherheit durch Warnsignale, eine bessere Stoffwechselkontrolle, weniger "Fingerpieksen" und werden idealerweise beim Diabetes mellitus Typ 1 durch Insulinpumpen ergänzt. Sie sind geeignet für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 1 und 2, die Insulin spritzen, bei sehr instabilen Zuckerstoffwechselverhältnissen, für Kinder, Jugendliche und sehr aktiven Menschen.
Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Systemen, deren Anwendung und zu Fragen der Kostenübernahme durch die Krankenkassen.
Schulungen:
Diabetes mellitus Typ 2 mit und ohne Insulin
Schulungen Diabetes mellitus Typ 2 mit und ohne Insulin
An mehreren Tagen werden in einer Gruppenschulung die wesentlichen Aspekte des Diabetes mellitus erarbeitet. Wichtig ist der Austausch von Erfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen sowie Ängsten und Hoffnungen.
Einige wesentliche Schlungsaspekte sind:
- Was ist Diabetes?
- Welche Auswirkungen hat der erhöhte Blutzucker?
- Messstrategien
- Was ist Insulin?
- Handhabung des Insulinpens
- Blutzuckerkorrektur
- Medikamentöse Therapie
- Ernährung
- Unterzuckerung
- Diabetes und Sport
- Diabetes und Autofahren
- Diabetes und Alkohol
- Folgeveränderungen
- Fusspflege
Regelmäßig werden die während der Schulung gemessenen Blutzuckerwerte diskutiert und gegebenenfalls Therapien überdacht.
Hypertonie
Hypertonie-Schulung
In der Fachsprache gibt es den Begriff des so genannten „Metabolischen Syndroms“. Dies stellt ein Quartett verschiedener Stoffwechselveränderungen dar. Führend dabei ist der Diabetes. Dieser ist häufig begleitet von erhöhten Blutfett- und Blutdruckwerten.
Meist integriert in die Diabetesschulung ist eine so genannte „Hypertonie-Schulung“. Die Zusammenhänge zwischen Blutdruck und Auswirkungen auf den Körper werden erarbeitet.
- Wie wird der Blutdruck korrekt gemessen?
- Welche Faktoren beeinflussen den Blutdruck neben den einge-nommenen Medikamenten positiv?
- Blutzuckerbelastungstest zur Diagnoseklärung
- Einweisung in die Handhabung eines Blutzucker-Messgerätes
- Individuelle Ernährungsberatung
- Insulintherapie
Dies sind nur einige Aspekte, die erörtert werden.
DMP:
DMP Erst-und Folgedokumentation Diabetes mellitus Typ 2
Disease-Management-Programm. So heißt dieses Zauberwort. Gemeint sind Gesundheitsprogramme der Krankenkassen, die eine bessere Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen gewährleisten wollen.
Beim Diabetes geht es um eine quartalsweise oder halbjährliche Kontrolle der Stoffwechselergebnisse. Ziel ist eine kontinuierliche Verbesserung der Blutzuckerwerte, um so Folgeveränderungen zu vermeiden. Ebenfalls überprüft werden unter anderem Blutdruck- und Blutfettwerte. Besonderer Wert wird auf eine regelmäßige Fußinspektion sowie augenärztliche Vorstellung gelegt.
Innerhalb dieses Programms finden Schulungen statt, um so eine Auffrischung und Aktualisierung des Wissens zu gewährleisten.
Nach bestimmten Protokollen werden die Untersuchungsergebnisse festgehalten und gehen den Krankenkassen per elektronischer Datenübermittlung zu.